Und es hat „klick“ gemacht. So war das damals, als ich Marion vor mehr als 10 Jahren bei ihrem Vorstellungsgespräch gegenüber saß. Diese Art des kollegialen Sympathie-Funkenfluges beim ersten Zusammentreffen ist mir in meiner Berufslaufbahn sonst nur 2 Mal passiert. Bei Uschi, die mittlerweile Kunsthistorikerin ist, und bei Heike („PAWS“), die seit einigen Jahren den Griechen tierschutzmässig die Wadeln grade richtet. Auch 2 Traumfrauen. Logisch.
Marion hat diese Bereitschaft sich ihrem Gegenüber ohne Vorbehalte zu öffnen, weil in ihr ein ehrliches Interesse brodelt hinter Fassaden zu schauen, zum Wesentlichen vorzudringen. Sie verlässt freiwillig die Komfortzone – und das meine ich nicht nur sportlich. Sie hat keine Angst vor Veränderung und oft genug den Mut, diese selbst herbei zuführen. Auch wenn der Weg danach für eine Weile zur Durststrecke werden kann. Sie ist eine Suchende ohne Gefahr selbst dabei verloren zu gehen. Marion zeigt, dass Bewusstseinserweiterung auch ohne Drogen möglich ist. Dass Individualismus ohne Egoismus möglich ist. Und dass wo ein Wille, wirklich ein Weg ist. Dass es sich auszahlt als Erwachsene ein Studium zu starten, wenn es zur Berufung führt. Früher wurden wir oft für Schwestern gehalten, heutzutage für Mutter und Tochter. So ändern sich die Zeiten. Ich empfinde beides als Kompliment!
Abgesehen davon ist es natürlich ein Glück, dass Marion mit Hirn, Herz und Leidenschaft Diätologin und Fitnesstrainerin ist. Exakt meine Baustelle, wie die Fettmessung schockierend ans Tageslicht gebracht hat. Im Video bist Du dabei, wie ich die dicke Wahrheit erfahren habe. Echt fett, kann ich nur sagen. Die nächste hoffnungsvolle Messung gibt es nach meiner Kur!
Voilà – hier das Video und anschliessend Marion’s wordrap:
Name: Marion Essletzbichler
Alter: 33
Sternzeichen: Waage
Was ist Deine Berufung:
Meine Berufung ist es Menschen zu begleiten, eine Veränderung auszulösen. Ich möchte etwas bewirken, Gutes tun, eine Verbindung herstellen. Mit Ernährung können Menschen aktiv etwas beitragen zur eigenen Gesundheit. Die Selbstwirksamkeit, die dadurch entstehen kann, ist großartig.
Wichtigste Stationen oder bisherige berufliche Erfahrung in Deinem Leben, die Dich zu Deiner Berufung gebracht haben:
Sicherlich mein eigener Krankheitsweg, da ich an einer Autoimmunerkrankung der Schilddrüse leide und dann auch eine Trotzreaktion. Viele haben nicht an mich geglaubt, haben mir das Diätologie-Studium ausgeredet. Du bist fast 30, du hast einen gewissen Lebensstandard, du hast einen sicheren Job – all die Aussagen sind an mir abgeprallt. Ich wusste, das ist mein neuer Lebensweg und habe mich nicht davon abbringen lassen, obwohl es sicher nicht der einfache Weg war.
Gab es einen Impuls für Deine Neuorientierung (oder war es eine logische Weiterentwicklung)?
Ich war nicht glücklich, ich war nicht zufrieden mit meinem Job und meinem Leben. Mir war bewusst ich muss selbst etwas ändern und mein Lebens selbst in die Hand nehmen. Zu warten bis etwas passiert – darauf wollte ich mich nicht verlassen.
Wann hast Du den neuen Weg eingeschlagen und was waren hier die wichtigsten Meilensteine?
Den habe ich 2011 eingeschlagen – mit der Aufnahmeprüfung an der FH St. Pölten. Im Zuge meines Praktikums an der onkologischen Ambulanz im AKH Wien habe ich dann den ärztlichen Leiter des onkologischen Reha-Zentrums in Bad Sauerbrunn kennengelernt. Seit August 2014 arbeite ich nun als Diätologin mit KrebspatientInnen. Ich bin beruflich angekommen und stehe voll hinter dem, was ich tue.
Findest Du, dass Du mutig bist?
Nein, ich schätze mein Leben und möchte das beste daraus machen. Jeden Tag.
Hattest Du Unterstützung oder Skepsis in Deinem Umfeld?
Sehr viel Skepsis, an der auch Beziehungen gescheitert sind.
Eigenschaften, die Du brauchst und hattest:
Durchhaltevermögen, Konsequenz, Einfühlsamkeit, Empathie, Wortgewandtheit, Hunger nach Wissen.
Eigenschaften, die Du nicht hattest, aber brauchst und erst entwickeln musstest?
Toleranz, Verständnis für andere Welten und Meinungen, Distanz wahren, Selbstbewusstsein.
Gibt es noch eine Vision für die Zukunft?
Eine Ausbildung zur Psychoneuroimmunologin, weil Körper, Geist und Ernährung einfach zusammengehören und nur dann der Mensch geheilt werden kann.
Dein Tipp für Traumfrauen am Start:
Hab keine Angst vor Neuem und hör auf deine innere Stimme und auf deinen Körper.

Der Link zur Website: klartext*essen
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